Das Hirschberger Tal in Schlesien - ein gemeinsames Kulturerbe
26. Juni 2001 bis 3.
November 2002
Das Hirschberger Tal in Schlesien ist eine der ältesten und interessantesten Kulturlandschaften Europas. Von alters her haben hier Grafen, Fürsten und Könige residiert. Polnisch-schlesische Piasten und aus Süddeutschland eingewanderte Ritter, die zu den Gründern großer schlesischer Adelsgeschlechter wurden, standen hier im Dienst der polnischen, böhmischen, Habsburger und preußischen Krone. Sechsunddreissig Burgen, Schlösser und Herrenhäuser weisen auf diese große Geschichte hin.
Anfang des 19. Jahrhunderts ließen sich Mitglieder der preußischen Königsfamilie hier nieder, mit ihnen kamen viele Familie des europäischen Adels ins Hirschberger Tal. In Erdmannsdorf, Fischbach, Ruhberg, Schildau, Buchwald, Stonsdorf und vielen anderen Orten entstanden Schlösser und Parkanlagen, gestaltet von preußischen Baumeistern und Landschaftsarchitekten wie Karl Friedrich Schinkel, August Stüler und Peter Joseph Lenné. Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Neuordnung Europas ging die große Zeit der Schlösser und Gärten im Hirschberger Tal - vorläufig - zu Ende. Heute, nach der politischen Wende in Europa gibt es eine neue Chance für die Region. Fünf deutsche und polnische Institutionen haben sich zusammengeschlossen, um über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Schlösser und Gärten im Hirschberger Tal zu berichten.
Die Ausstellung war von Juni 2001 bis November 2002 auf Wanderschaft. Sie wurde in Zusammenarbeit mit dem Görlitzer Verein Monumenta Silesiae e.V. und drei polnischen Partnern vorbereitet: dem Muzeum Okregowe aus Jelenia Góra/Hirschberg, dem Architekturmuseum Breslau und dem "Zentrum für den Schutz historischer Landschaften" aus Warschau.
Zur Ausstellung ist ein zweisprachiges Begleitbuch mit 416 Seiten und ebenso vielen, teils farbigen Abbildungen erschienen.